Reiki in Bad Wörishofen

Durch mein Antiquitätengeschäft

wurde ich 1994 zu Reiki geführt

 

Ich betrieb zur damaligen Zeit bereits 17 Jahre ein gut florierendes Geschäft.  Es war mir gelungen, aus meinem „Hobby zur Kunst“ eine lukrative und exquisite Galerie für „Kunst und Antiquitäten“ zu schaffen.

Eine meiner Kundinnen schwärmte von ihrer Yogalehrerin und meinte, ob ich denn nicht mal Lust hätte zu einer Probestunde vorbei zu kommen. Diese Yoga-Lehrerin war auch Reiki Meisterin/-Lehrerin.

 

Antiquitäten und Reiki

Nach dem I.Reiki-Grad im Februar 1994 folgte zwei Monate später der II.Grad und im August 1998 erwarb ich nach einjähriger Ausbildungszeit meinen Meister/-Lehrer-Grad nach Usui Shiki Ryoho. Die Ausbildung konnte ich finanziell nur durch mein Antiquitätengeschäft   bewältigen. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass sich bezüglich meiner Kunden langsam ein Wandel vollzog. Nach wie vor war das Interesse an Antiquitäten vorhanden, jedoch hatte ich plötzlich Kunden, die mir ihre gesundheitlichen Probleme schilderten, obwohl ich im Geschäft mit keinem Wort meine Reiki-Ausbildung erwähnt hatte! Es war als würden mir diese Menschen „geschickt“. So ergab es sich, dass ich in meinem Nebenraum, der für Büroarbeiten gedacht war, nun Antiquitätenkunden sehr erfolgreich mit Reiki versorgte.

Mein tiefgreifendstes Erlebnis hatte ich dann im September 1997. Ein verzweifelter Kunde rief mich an und erzählte mir folgendes: „Meine Tochter liegt seit mehreren Wochen in der Reha-Klinik. Es geht ihr sehr schlecht und bis jetzt zeichnet sich aus therapeutischer Sicht kein Erfolg ab, obwohl sich alle große Mühe geben“. Was war geschehen? Seine 16 Jahre alte Tochter hatte zusammen mit ihrem 19jährigen Freund einen schweren Autounfall. Der Pkw, welcher meinem Kunden gehörte, hatte sich der junge Mann ausgeliehen, um sein repariertes Fahrrad aus dem Nachbarort abzuholen. Bei 180 km/h verlor er auf der Landstraße in einer Kurve die Beherrschung über das Fahrzeug und der Wagen blieb – nachdem er sich sieben Mal überschlagen hatte – auf der Seite der Beifahrerin, der Tochter meines Kunden, liegen.

Der Unfall hatte sich im Mai ereignet und inzwischen war die erste Septemberwoche angebrochen. Er erwähnte noch, dass seine Tochter mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen  worden sei. Ein Blutgerinsel im Gehirn, eine Gehirnquetschung sowie ein Bruch des Dens (Zapfen des Axis, 2.Halswirbel) seien die Folgen des Unfalls gewesen. Der Dens wurde mit einem Titanstück stabilisiert und das Blutgerinsel durch eine OP am Kopf entfernt. Anschließend lag seine Tochter mehrere Wochen auf der Intensivstation im künstlichen Koma. Es musste auch ein Luftröhrenschnitt  vorgenommen werden da ihre Atmung nicht mehr funktionierte. Vor einer Woche sei  sie nun von der Intensivstation in der Reha-Klinik auf ihr Zimmer verlegt worden. Sie habe jetzt eine halbseitige Lähmung und starken Schwindel. Seine Frau und er selbst seien am Ende, seit Monaten würden sie nachts kein Auge mehr zumachen.

 

In der Reha-Klinik

Ich war entsetzt als ich am Telefon von diesem schweren Schicksalsschlag erfuhr. Wie konnte ich diesen armen Mann nur trösten? Ich fragte ihn, ob meine Tochter und ich denn vielleicht seine Tochter besuchen dürften. Ich muss kurz erwähnen, dass diese beiden Mädchen befreundet waren . Daraufhin meinte mein Kunde, er müsste erst einmal mit seiner Tochter sprechen, denn bis jetzt hätte sie alle Besuche abgelehnt. Am nächsten Tag rief er mich an und sagte, seine Tochter habe die Zustimmung zu unserem Besuch gegeben. Wir beschlossen, sofort am nächsten Tag in die Reha-Klinik zu fahren. Dort angekommen, begrüßte uns mein Kunde und führte uns ans Krankenbett seiner Tochter Christine. Beim Anblick dieses Mädchens  bekam ich einen inneren Schock. Ihr hübsches Gesicht war durch die vielen Medikamente übersät mit Akne und ihre schönen langen, blonden Haare waren ganz kurz geschnitten und stumpf . Bei der Kopf-OP musste die Schädeldecke geöffnet werden um das vorhandene Blutgerinsel entfernen zu können. Am meisten jedoch erschreckten mich ihre Augen – tote Fische haben solche Augen! Ich versuchte so gut es ging mein Entsetzen zu verbergen und fragte sie, ob sie nicht Lust auf ein Eis habe. Ohne großes Interesse nickte sie und so fuhren wir mit ihr im Rollstuhl zur Cafeteria ins Erdgeschoß der Klinik.

 

Antennen in den Himmel

Wieder im Zimmer angelangt fragte ich meinen Kunden ob er etwas dagegen habe, wenn ich seiner Tochter Reiki geben würde. Den Begriff Reiki hatte er noch nie gehört und er meinte, wenn ich glaube, es könne ihr helfen, dann solle ich es ruhig probieren. Ich stimmte mich ein und legte meine beiden Hände  auf ihren Kopf. Ich war total verzweifelt und in diesem Moment hörte ich meine Seele schreien: „Warum helft ihr mir nicht? Seht ihr den nicht wie sie leidet?!“ Plötzlich spürte ich, wie mein Kopf aufgerissen wurde und riesige „Antennen“ – ich habe keinen anderen Ausdruck dafür – nach oben schossen. Mit meiner mühsam aufgebauten Beherrschung war es nun vorbei. Die Tränen liefen mir über das Gesicht und ich hatte nicht mehr die Kraft, meine Gefühle zu unterdrücken.

 Als wir uns nach der einstündigen Sitzung verabschiedeten, bemerkte ich eine Veränderung in ihren Augen und endlich sagte sie den ersten und einzigen Satz: „Am Wochenende darf ich das erste Mal nach Hause“.

 

„Ein Wunder ist geschehen!“

Am nächsten Tag besuchte die Mutter ihre Tochter, kam abends heim und erzählte ihrem Mann begeistert: „Es ist ein Wunder geschehen, unsere Tochter nimmt wieder Anteil am Leben!“ Sie hatte ihr Kind im Rollstuhl durch den Ort geschoben, war mit ihr in der Parfümerie und als sie zurück in die Klinik kamen sagte Christine zu ihr: „So Mama, jetzt kannst Du mir den Fernseher wieder ins Zimmer stellen!“ Von der Reikisitzung erfuhr die erstaunte Mutter erst jetzt. Natürlich wurde ich sofort angerufen und wir vereinbarten, dass ich ihr ab sofort täglich Fernreiki schicken würde.

Es war für mich ein unglaubliches Gefühl, die Fortschritte per Fernreiki mitzuerleben. Ich hatte dabei jedes Mal das Empfinden, dass in meinem „geöffneten Kopf“  tausende von Ameisen herum krabbelten. Die Gehirnquetschung konnte bei der OP nicht behoben werden und ich spürte nun, wie sich das Gehirn langsam entspannte und normalisierte. Meine Wahrnehmung bei der rechtsseitigen Lähmung war ähnlich: sie verschwand immer mehr, so dass sich zum Schluß nur noch meine rechte Hand „pelzig“ anfühlte.

Inzwischen ging der Monat September seinem Ende zu und die Therapeuten waren begeistert. „Meine Christine“ war das „Vorzeigekind“ in der Reha-Klinik geworden. Ende Oktober wurde sie aus der Klinik entlassen und Anfang Dezember rief mich eine glückliche Mutter  an und erzählte mir, dass ihre Tochter soeben das erste Mal ganz allein aus dem Rollstuhl aufgestanden sei. Ich habe das Mädchen noch ca. 2 Monate mit Fernreiki begleitet und Vater und Tochter haben anschließend an einem Wochenende bei mir den I. Reiki-Grad erworben.

 

Reiki verändert

Dieses Reiki-Erlebnis hat mich persönlich sehr geprägt und aus heutiger Sicht kann ich sagen: Reiki hat mein Leben bereichert aber auch verändert. Es war mir plötzlich ein inneres Bedürfnis geworden, noch intensiver mir dieser wunderbaren Energie zu arbeiten, während ich das Interesse an meinen Antiquitäten tatsächlich weitgehend verloren hatte. Ich fasste den Entschluss, meine Galerie zu schließen. Am 1.  März 1999 war es dann so weit und seitdem halte ich im In- und Ausland Vorträge, bilde Reiki-Schüler aus und gebe Einzelsitzungen.

 

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